Fünf Fragen an ...
In der aktuellen Ausgabe des «Lindenblatt», dem offiziellen Informationsbulletin der Gemeinde Utzenstorf, beantworten Susanne Höchenberger und Rosmarie Steiner in der Rubrik «Fünf Fragen an ...» wie sie zum Theater spielen kamen und was ihnen dabei gefällt.
Fünf Fragen an Susanne Höchenberger und Rosmarie Steiner
© Gemeinde Utzenstorf | Text: Vanessa Weber | Bild: Dorftheater Utzenstorf
Susanne Höchenberger und Rosmarie Steiner teilen sich die Liebe zur Theaterbühne. Beide sind bereits seit einigen Jahren Mitglieder des Dorftheaters Utzenstorf und freuen sich darauf, im kommenden September bei einer weiteren Produktion mitwirken zu können: Ob auf der Bühne oder hinter den Kulissen.
Wie habt ihr eure Leidenschaft zum Theaterspielen entdeckt?
Rosmarie: Vor 18 Jahren wurde ich von Werner Suter gefragt, ob ich im Dorftheater spielen möchte. Ich war sehr überrascht und auch ein bisschen geehrt. Natürlich wollte ich dabei sein! In «Ein Spiel» von Max Frisch hatte ich gleich fünf Rollen.
Susanne: Das erste Mal stand ich 1988 während eines Auslandsaufent- halts in Marokko auf der Bühne. Das hat mich fasziniert, aber bis ich zum Dorftheater kam, vergingen noch über 20 Jahre. Eine Darstellerin, die vorgesehen war, konnte damals doch nicht spielen. So durfte ich für sie einspringen. Auch ich fühlte mich sehr geehrt.
Gibt es eine Rolle, die ihr niemals spielen würdet und wenn ja, wieso?
In diesem Dorftheater-Team würden wir alles spielen. Wir spüren in dieser Gruppe Vertrautheit und vor allem Akzep- tanz. Zur Entwicklung einer guten Gruppendynamik trägt auch unser Regisseur Charles Benoit bei. Dieser führt uns an unsere Rollen heran und lässt uns genug Freiraum, um diese selbst zu entwickeln.
Habt ihr Lampenfieber und wie geht ihr damit um?
Rosmarie: Da ich die Texte vielmals im Wald übe, ist es für mich auch der richtige Ort, um vor der Vorstellung richtig runterzufahren. Dann habe ich kein Lampenfieber mehr, nur noch Theaterlust.
Susanne: Wenn ich einen langen Text habe, bin ich nervös. Dann laufe ich hinter der Bühne im Gang auf und ab. Sobald ich dann auf der Bühne stehe, ist das Lampenfieber weg und ich befinde mich in meiner Rolle.
Wie lässt sich euer Alltagsleben/Berufsleben mit dem Schauspielern vereinbaren?
Man muss bereit sein, sein Arbeits- und auch den Ferienplan den Probe- und Aufführungsdaten anzupassen. Das ist für uns kein Problem, da wir von unseren Männern sehr unterstützt werden. Sie helfen im Beizli, beim Bühnenaufbau und beim wichtigen, geselligen Teil mit.
An welchen Moment während einer Aufführung erinnert ihr euch besonders gerne?
Rosmarie: Da gibt es viele! Sobald ich merke, dass die intensiven Momente einer Szene das Publikum ergreifen, gehe ich voll auf.
Susanne: Ich erinnere mich gerne an eine Szene, wo ich mit Romy ganz bös streiten musste. Ich war erstaunt, wie diese Stimmung auf mich übergegangen ist. Ich war furchtbar wütend auf Romy – aber nur auf der Bühne.